DIHK Konjunkturumfrage Frühsommer 2019

Mit der Auswertung "Konjunktur unter Druck" präsentiert der DIHK die Ergebnisse seiner aktuellen Konjunkturumfrage von Frühsommer 2019.

Geschäftslage: Die Geschäfte der Unternehmen laufen spürbar schlechter als noch zu Jahresbeginn. Besonders die exportorientierte Industrie muss weitere Rückschläge verkraften. Auch die Dienstleister beurteilen ihre Geschäfte merklich schlechter. Mehr binnenorientierte Wirtschaftszweige wie der Bau und der Handel verspüren hingegen weiter vergleichsweise solide Geschäfte.

Geschäftserwartungen der Unternehmen gehen zum vierten Mal in Folge zurück. Besonders in der Industrie wächst die Skepsis. Sie schätzt ihre Aussichten so gering wie zuletzt im Jahr 2012 ein. Eine gewisse Stabilisierung kommt aus dem Inland: Etwas optimistischer als zu Jahresbeginn sind das Baugewerbe und der Handel. Der Fachkräftemangel bleibt aus Sicht der Betriebe das größte Risiko für die Unternehmensentwicklung.

Exporterwartungen: Die Exportaussichten in der Industrie erleiden einen deutlichen Rückschlag. Der Saldo der Ausfuhrerwartungen erreicht den niedrigstenb Stand seit der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise vor zehn Jahren. Das Vertrauen der Unternehmen, dass sich die weltwirtschaftliche Entwicklung auf kurze Frist erholt, ist gering. Die Verunsicherung hinsichtlich der Auslandsnachfrage steigt daher deutlich.

Investitionsdynamik: Noch liegt die Investitionsneigung über ihrem langjährigen Durchschnitt. Aber die deutliche Eintrübung der Geschäftserwartungen wirkt sich auch auf die Investitionsbudgets aus. Besonders die exportorientierten Industrieunternehmen fahren ihre Investitionsplanungen zurück. Auch der Handel schraubt seine Investitionspläne leicht nach unten. Bau- und Dienstleistungsunternehmen wollen unter dem Strich auf gleichbleibend hohem Niveau investieren.

Beschäftigungsabsichten der Unternehmen trüben sich so deutlich ein wie seit fast fünf Jahren nicht mehr – trotz des nach wie vor bestehenden Fachkräftemangels. Gerade in der Industrie schlägt sich das verschlechterte Geschäftsumfeld auf die Personalpläne der Unternehmen nieder. Im Baugewerbe bleiben die Einstellungsabsichten infolge weiterhin starker Nachfrage auf hohem Niveau. Der Mangel an Fachpersonal drückt besonders bei Gesundheitsdienstleistern und im IT-Bereich auf die Dynamik des Beschäftigungsaufbaus.

Die aktuelle Umfrage steht unten zum kostenlosen Download bereit:

Seiten: 60 Seiten | Dateigröße: 2.8 MB

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